Zum Nordkap durch Schweden auf dem schnellsten Weg den nördlichsten Punkt Europas (Festland) erreichen. Es gibt gleich zwei schöne Routen durch Schweden um das Nordkap in Norwegen zu erreichen. Eine Nordkaproute führt über Autobahnen und Schnellstraßen. Die andere entlang des Inlandsvägen durch endlose Wälder und das ursprüngliche Schweden immer nach Norden.
Auf dem schnellsten Weg zum Nordkap über Schweden
Der schnellste Weg von Deutschland zum Nordkap führt durch Schweden. Von Hamburg über Kopenhagen nach Malmö. Dann auf der E6 und E4 bis Stockholm. Von dort auf der E4 immer die Küste hoch bis Luleå. Dann auf der E10 nach Norden durch Finnland durch, bevor man östlich von Tromsø wieder auf die E6 kommt, die dann am Norkapp endet. Die Strecke Hamburg – Nordkap lässt sich in drei Tagen fahren. Allerdings sollte man sich Zeit lassen, denn es gibt viel zu sehen. Realistisch ist deshalb eine Planung für 7 Tage, also eine Woche (oneway).
Alternative Route durch Schweden zum Nordkap
Auf dem Inlandväg quer durch Schweden durch
Wenn der Weg das Ziel ist kann man Schweden auf der Reise von Süd nach Nord auch gut auf dem Inlandsvägen durchfahren. Diese Route startet von der Öresundbrücke aus Dänemark kommend in Malmö auf der E6 entlang der Westküste bis nach Halmstad.
In Halmstad biegt man auf den Riksväg 26. Diesem Weg folgt man über Skövde, Mariestad und Kristinehamn auf gut 550km nach Mora in der Provinz Dalarna. Ab Kristinehamn verläuft parallel zum Inlandsväg die Inlandsbana. Sie führt ca. 1.400km bis nach Gällivare in Lappland.
Ab Mora führt der Inlandsväg die Bezeichnung E45 bis zum 1.200km entfernten Karesuando an der finnischen Grenze. Ab dort sind es noch ca. 500km über die E45 und E6 bis zum Nordkapp in Norwegen.
Sehenswürdigkeiten entlang des Inlandsvägen
Die Route durchs schwedische Inland zum Nordkap bietet gleich mehrere Vorteile. Zum einen entschleunigt diese Strecke. Das liegt an daran, dass auf einem Großteil der Strecke 80km/h Höchstgeschwindigkeit herrschen. Es empfiehlt sich in Schweden übrigens unbedingt die Verkehrsregeln einzuhalten.
Auf dem Weg zum Nordkap durch Schweden liegen beispielhaft folgende Highlights:
Malmö: Grand Circus Hotel – tolle Übernachtungsmöglichkeit mit WoMo-Stellplatz
Jönköping: Streichholzmuseum – hier erfährt man auch viel über das deutsche Streichholzmonopol
Mariestad: liegt am Vänernsee – Europas drittgrößtem Binnensee
Kristinehamn: Picasso-Skulptur am Vänernsee
Mora: Dalapferde und Moramesser. Beide mit Werksbesichtigung und Werksverkauf
Orsa: Bärenpark
Sveg: Hier spielt Mankells „Rückkehr des Tanzlehrers“ mit kombinierter Bahn-Auto-Brücke. Sveg ist auch ein Paradies für Angler
Östersund: Die Mitte Schwedens auf halber Strecke von Süd nach Nord
Vilhelmina: Kyrkstad – übernachten in alten Holzhäusern
Jokkmokk: Überquerung des Polarkreises und Ájtte – Fjäll- und Samemuseum
Der bequemste Weg durch Schweden in den Norden
Da die Route zum Nordkap von Deutschland aus recht lang ist kann kann es sich lohnen abzukürzen. Gut 650km spart man sich, wenn man ab Kiel die Nachtfähre nach Göteborg nimmt. Entweder startet man auf der E45 nach Karlstad oder fährt auf die E20 Richtung Stockholm. Die E45 führt direkt nach Karesuando durchs Inland an die schwedisch-finnische Grenze. Wenn man auf der E20 startet kann man in Mariestad auf den Inlandsväg abbiegen oder weiter Richtung Ostküste und Stockholm. Entweder man besucht noch Stockholm, oder biegt vorher auf die E18 und kommt dann nördlich von Stockholm auf die E4.
Mit dem Wohnmobil zum Nordkap durch Schweden
Am besten und bequemsten fährt es sich mit einem Wohnmobil zum Nordkap. Du bist unabhängig, hast genügend Platz um Kleidung für Temperaturen von Schnee bis 30° Hitze einzupacken und kannst fast überall schlafen. Entlang der Route gibt es viele gut ausgebaute Campingplätze und Wohnmobilstellplätze. Wenn Du mitten im Wald oder an direkt an einem schönen Fluß oder See übernachten willst beachte bitte die Regeln des Jedermannsrechtes.
Die Tour ohne Wohnmobil mit dem Auto oder Motorrad machen
Auch ohne Wohnmobil eignet sich die Tour durch Schweden zum Nordkap. Entlang des Weges liegen viele spannende und besondere Hotels. Darüber hinaus kann man auch mit einem Zelt auf den vielen Campingplätzen übernachten. Es empfiehlt sich Hotels und Campingplätze im Voraus zu buchen.
Die beste Zeit für eine Fahrt zum Nordkap
Ans Nordkap fährt man aus zweierlei Gründen. Zum einen will man den nördlichsten Festlandspunkt Europas erreichen. Ein weiterer Grund ist aber auch die Mitternachtssonne. Diese zeigt sich von Mitte Mai bis Ende Juli. Das bedeutet: Mitte Mai geht die Sonne ein letztes Mal auf, bevor sie durchgehend bis Ende Juli scheint. Am 21. Juni ist Mittsommer.
Dies ist sicherlich die beeindruckendste Zeit um durch Schweden zum Nordkap zu fahren. Bereits auf der Fahrt werden die Tage immer länger und die Nächte immer heller. So kann man sich gut auf die Mitternachtssonne vorbereiten.
Im Herbst und Winter zum Nordkap
Auch der Herbst ist eine wunderbare Zeit um an das Nordkap zu fahren. Es ist weniger überlaufen und das Laub und die Wälder präsentieren sich in knalligen Farben. Es kann Abschnittsweise schon Schnee geben, weshalb eine Winterbereifung zwingend erforderlich ist.
Im Winter sieht man in Nordschweden und Nordnorwegen mit etwas Glück Nordlichter. Wer im Winter zum Nordkap fährt sollte auf alle Fälle zur Aurora Sky Station im Abisko Nationalpark westlich von Kiruna fahren. Ohne Lichtsmog lassen sich Nordlichter von dort aus am besten beobachten.
Auf alle Fälle sollte man ausreichend Erfahrung mit Schnee und Eis mitbringen, wenn man im Winter ans Nordkap fährt.
Gefahren auf dem Weg durch Schweden
Die Gefahren sind bei vorsichtiger Fahrweise relativ gering. Allerdings gibt es zwei Besonderheiten, die für Deutsche zu beachten sind. Wer durch das schwedische Inland fährt wird nördlich von Mora immer wieder Rentieren begegnen. Diese halten sich gerne auf Straßen auf, weil dort meistens ein leichter Windzug herrscht und die Mücken vertreibt. Außerdem grasen sie gerne links und rechts der Straße. Da Rentiere keine Angst vor Autos haben ist beim Passieren Vorsicht geboten.
Überall in Schweden können Elche über die Straße laufen. Das verläuft oft tödlich, da die Motorhaube des Autos die Beine des Elches wegdrückt und der massige Körper dann direkt durch die Windschutzscheibe kommt.
In Südschweden sind die großen Straßen fast alle mit Wildschutzzäunen versehen, im Norden hilft nur Aufmerksamkeit.
Warum nicht über Norwegen zum Nordkapp?
Hape Kerkeling sagte mal: „Norwegen ist unheimlich lang und weilig“. Hinzu kommt, dass die Strassen sehr kurvenreich sind und teilweise nur eine Höchstgeschwindigkeit von 60km/h erlaubt ist. Des weiteren sind die Preise für Benzin und Diesel extrem hoch, was auch für Lebensmittel gilt.
Dennoch gibt es bedeutende Naturwunder entlang der norwegischen Küste. Wer über den Inlandsweg durch Schweden zum Nordkap fährt und viel Zeit hat kann vielleicht einen Abstecher nach Norwegen rein machen.
Warum nicht über Finnland zum Nordkap?
Finnland liegt weit im Osten und stark durch monotone Waldwüsten geprägt. Der Weg über Finnland ist also ein Umweg, der mit zusätzlichen Kosten für Fähre (mindestens Stockholm-Turku) verbunden ist und keinen echten Mehrwert bietet.
Fazit zur Route zum Nordkap
Die schönste Route zum Nordkap ist die über den Inlandsweg. Sie bietet Abwechslung, entspanntes Autofahren und viele Möglichkeiten am Wegesrand zu halten und zu schauen.
Für den Rückweg empfiehlt sich der Weg entlang der schwedischen Ostküste über Stockholm. Die gut ausgebaute Schnellstraße, die teilweise als Autobahn vorhanden ist gibt die Möglichkeit zügig und in langen Etappen nach Hause zu kommen.
Schweden-Tipp für die Skandinavien -Tour
Ein tolles Souvenir, das man sich vor oder während der Tour selber basteln kann ist ein Armband aus Zinndraht und Rentierleder. Sollte es Dir nicht gelingen oder einfach das Talent fehlen, so kannst Du Dir in Jokkmokk oder anderswo in Lappland sicherlich eins kaufen.