Pepparkaka, die schwedischen Pfefferkuchen werden nicht nur zu Weihnachten gegessen. Pepparkaka werden zu Glögg gereicht und man kriegt sie zu Lucia, dem Fest der schwedischen Lichterkönigin. Mit den kräftigen Gewürzen und der milden Süße kann man sie jederzeit naschen.
Pepparkaka sind typisches schwedisches Weihnachtsgebäck
In Skandinavien backt man zur Weihnachtszeit genau so gerne wie in Deutschland. Die Auswahl an verschiedenen Sorten und Geschmäckern ist dabei so vielfältig wie im Süden. Aber ein Weihnachtsgebäck wird in allen schwedischen Haushalten gebacken: Pepparkaka. Dann durchzieht der Duft von Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelken das ganze Land. Aber nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr kann man diese würzigen Kekse zum Fika essen.
Das einzige original schwedische Pepparkaka-Rezept
In jedem Haus gibt es ein eigenes Originalrezept für Pepparkaka. Mein Rezept stammt von meiner Mormor (Großmutter mütterlicherseits). Es lohnt sich den Teig einige Tage vor dem Backtag anzurühren und ihn eine Weile in Klarsichtfolie gewickelt im kühlen Keller ruhen lassen.
Schwedische Rezepte – Tipps und Tricks
In Schweden verwendet man bei Rezepten gerne Hohlmaße statt Gewichten. Dies macht das Arbeiten in der Küche einfacher und schneller. Dabei ist folgendes zu beachten:
1 Deziliter = 1 dl = 100ml
10 dl sind 1 Liter
1 Esslöffel / matsked / msk sind 15ml
1 Teelöffel / tesked / tsk sind 5ml
Insbesondere beim Pepparkaka backen ist beim Abmessen der Gewürze auf die genaue Menge zu achten. Denn das Gerät, das zur Suppe auf deutschen Esstischen liegt fasst weniger als 15ml…
Rezept
Für ca. 150 Stück
3 dl bzw 300 gr. Brauner Zucker
Halber dl dunkler Sirup( 50ml)
1 dl Wasser (100ml)
200 gr. Butter
1 Tütchen geriebene Orangenschale z.B. von Dr. Oetker
1-2 Esslöffel Zimt (15-30 ml)
Halber Esslöffel gemahlener Ingwer
Halber Esslöffel gemahlene Nelken
2 Teelöffel gemahlener Kardamom
2 Teelöffel Bikarbonat
1 Liter Weizenmehl (ca. 600 gr.)
Zubereitung des Pepparkaka-Teig
Koche Wasser Sirup und Zucker auf. Butter und Gewürze in eine Schüssel geben und mit dem heißen Zucker-Sirup-Wasser übergießen. Umrühren bis das Fett geschmolzen ist. Abkühlen lassen.
Mehl mit Bikarbonat mischen und alles schnell zusammen rühren. Über Nacht in Klarsichtfolie gewickelt kühl aber nicht kalt stehen lassen.
Sehr dünn ausrollen. Das ist ein bißchen tricky, da der Teig leicht an der Rolle festbackt. Bitte aber nicht zu viel Mehl auf den Pepparkaka-Teig streuen, da das Mehl nach dem Backen doof aussieht.
Keksrohlinge auf KALTES Backblech legen und bei 200 Grad in der Mitte des Ofens 5- 8 Minuten backen. Da die Pfefferkuchen sehr schnell zu dunkel werden sollte man den Vorgang zumindest am Anfang gut im Auge behalten.
Typische Formen für Pepparkaka
Die bekannteste Ausstechform für schwedische Pfefferkuchen ist sicherich das Herz. Der Vorteil ist, dass diese Form das ganze Jahr aktuell ist. Zu Weihnachten gehört in Skandinavien aber auch das Schwein und der Weihnachtsbock, der Julbock.
Wann isst man Pepparkaka?
Pepparkaka kann man zu jeder Jahreszeit und zu jeder Tageszeit essen. Zu Lucia, dem Fesst der Lichterkönigin werden die Pfefferkuchen bereits zum Frühstück gereicht. Schmeckt besnders lecker, wenn man sie mit Butter bestreicht. Aber auch auf einem der vielen Weihnachtsmärkte kann man sie zum Glögg dazu nehmen. Und ganz klassisch knabbert man sie zum Fika mit einer guten Tasse Kaffee.
schwedische Pfefferkuchen als Weihnachtsbaumschmuck
Neben kleinen schwedischen Flaggen und Tomtes kann man auch noch verzierte Kekse in den Weihnachtsbaum hängen. Dazu muss man vor dem Backen am oberen Rand ein Loch ausstechen. Das geht z.B. mit einem Strohhalm ganz gut. Nach dem Backen und Auskühlen kann man mit Zuckeguss die Kekse bemalen und beschriften. Dafür schlägt man ein Eiweiß steif und mischt solange Puderzucker drunter bis man eine zähe Paste erhält. Danach füllt man die Mischung in einen Gefrierbeutel und schneidet unten eine ganz kleine Ecke ab, so dass die Paste in einem dünnen Streifen rausquellen kann.
Fotos schwedisches Pepparkaka-Rezept: Imagebank Sweden, Lena-Granefelt, Helena-Wahlman und Schweden-Tipp.de