Schwedische Vornamen

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schwedische Vornamen Ronja Michel Lovis Annika
Ronja, Michel, Lovis und Annika trifft man in Astrid Lindgrens Värld

Schwedische Vornamen sind beliebt, wenn es darum geht seinem Nachwuchs einen Namen zu finden. Allerdings gibt es einige Irrtümer, Tücken bei der Aussprache und Besonderheiten. Schwedische Vornamen sind aber immer eins: sympathisch. Am Ende des Artikels habe ich Dir auch noch das aktuelle Ranking der beliebtesten Vornamen in Schweden aufgelistet – die Top 5 der schwedischen Vornamen.

Die in Deutschland bekanntesten schwedischen Vornamen

Der bekannteste und verbreiteste schwedische Vorname ist sicherlich Anna. Anna ist hebräisch und die Kurzform von Hannah. Oder es ist die weibliche Form des germanischen Vornamens Anno. Man kann Anna aber auch als Kurzform diverser Vornamen wie Susanna oder Annika sehen.

Literarische Vornamen von Astrid Lindgren

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, die im schwedischen Original Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump heißt wird in Deutschland relativ wenig verwendet. Den meisten Menschen ist wohl klar, daß es ein Phantasienamen ist. Aber wie ist es mit den anderen Namen, die Astrid Lindgren in Ihren Büchern verwendet hat? Gibt es Ronja, Lovis, Michel und Annika nur in Astrid Lindgrens Welt? Oder sind es echte schwedische Vornamen?

Ronja als weiblicher schwedischer Vornamen

Angeblich hat Astrid Lindgren den Namen erfunden. Ursprünglich sei es ein See in Lappland namens JuRONJAure. Er soll am Riksvägen 95 nördlich von Arjeplog kurz vor der norwegischen Grenze liegen. Ich selber habe ihn bislang nicht gefunden. Deshalb bitte ich jeden, der den See auf einer amtlichen Karte findet um einen Hinweis. Ansonsten ist Ronja der russische Kosename für Veronika. Da der Namen seit den 80er Jahren aber auch in Schweden beliebt ist erhält er ab 2018 einen eigenen Namenstag am 14. September. Damit ist er eigentlich schon ein richtiger schwedischer Vorname.

Lovis, ein alter Norddeutscher Jungennamen

Lovis ist die Kurzform von Ludwig. Ein klassischer Jungennamen, der im norddeutschen Raum Verwendung findet. Aber bei Ronja Räubertochter ist es der Namen von Ronjas Mutter. Lovis kann bei deutschen Standesämtern als Rufname sowohl für Jungen als auch für Mädchen eingetragen werden. Dieser schwedische Vorname eignet sich somit für beide Geschlechter.

Michel heißt im Original Emil

Das Buch „Michel aus Lönneberga“ heißt im Original „Emil i Lönneberga“. Da es nach Erich Kästners „Emil und die Detektive“ auf den Markt kam befürchtete man Verwechslungen der Kinderbücher. Deshalb benannte man Emil kurzerhand um in Michel. Die schwedische Variante des männlichen Vormanamens Michael ist allerdings Mikael, die Kurzforrm dieses schwedischen Vornamens ist Mikke.

Der „deutsche Michel“ ist in der Regel das Synonym für den typischen Deutschen. Mit Schlafmütze und leicht dumm dreinschauend ist er die nationale Personifikation des typischen Deutschen.

Typische schwedische Vornamen aus Sicht eines Schweden

Das schwedische Pendant zum deutschen Michel ist Sven Svensson. Der häufigste schwedische Nachname ist Andersson, also Anders Sohn. Bekannte Persönlichkeiten mit typisch schwedischen Vornamen sind Carl VXI Gustav, Björn Borg, Ingmar Stenmark, Ingrid Bergmann, Anni-Frid „Frieda“, Benny, Björn und Agnetha von ABBA und Lasse und Per Hallström.

Die Aussprache schwedischer Vornamen

Die schwedische Sprache hat einige Besonderheiten bei der Aussprache. So wird ein „K“, das von einem „a“ gefolgt wird auch als „K“ ausgesprochen. Folgt dem „K“ aber z.B. ein „e“ oder ein „j“, wird der Laut zum „Sch“. Ähnlich nuschelig verwandelt sich die Buchstabenkobination „rs“ zu einem „sch“.

Deshalb wird der weibliche schwedische Vornamen Kerstin wie „Scheschtin“ und der nordische männliche Vorname Kjell wie „Schell“ ausgesprochen.

Welches ist der beliebteste schwedische Vorname 2018?

Die beliebtesten Vornamen in Schweden schienen im Jahre 2018 eher englisch zu sein. 765 Mädchen erhielten den Vornamen Alice und 863 Jungs den Vornamen William. Auf den Plätzen 2 bis 5 folgten bei den schwedischen Vornamen für Mädchen Maja, Lilly, Emma und Wilma. Die Plätze 2 bs 5 der schwedischen Vornamen für Jungs belegten Liam, Noah, Lucas und Oliver.

Guckt man sich die „klassischen“ schwedischen Vornamen an, so finden sich bei den Vornamen für Mädchen noch Saga, Freja, Selma, Alva Linea und Sofia. Bei den schwedischen Vornamen für Jungen finden sich Nils, Ludvig, Arvid, Melvin, Gustav und Sixten.

Die vollständige Liste der beliebtesten schwedischen Vornamen findet sich HIER.

Bild zu schwedische Vornamen: Ronja Räubertochter aus Astrid Lindgrens Welt in Småland

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